[REZENSION] Das rote Adressbuch - Sofia Lundberg
11:41
"Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte."
Nach beenden dieses Buches möchte man all seine Liebsten umarmen, losziehen und Erinnerungen sammeln. Leben, lieben - fallen uns wieder aufstehen.
Diese Geschichte bringt dich dazu, dass du zum Telefon greifen möchtest um all die Menschen anzurufen, die du viel zu selten siehst.
Dieses Buch bringt dich dazu, dass du jede Chance nutzen möchtest.
"Das rote Adressbuch" steht für mich für Schlichtheit, die berührt, die ankommt - unspektakulär und trotzdem berühr sie, weil jedes Wort ankam .
Wenn ich an "das rote Adressbuch" denke, werde ich mich in Zukunft immer an Doris erinnern - für mich eine der schönsten Figuren der Literatur.
Ich wollte plötzlich jeden Tag in Doris Leben miterleben. Manchmal können Bücher das. Sie müssen nicht spannend sein, manchmal müssen sie einfach nur echt ein.
Dieses Buch hat etwas echtes. Dieses Buch bleibt und hat mich beschäftigt. Eine Geschichte, die mich beeindruckt - von der ich lernen möchte.
Eine Protagonistin von der ich lernen möchte.
Sie hat ihren ganz eigenen Sog, weil diese besondere Geschichte dein Kopf erfüllt - du während dem Lesen das Leben anderer lebst und gleichzeitig dein ganzes Leben überdenkst. Du plötzlich so dankbar bist für alle die Menschen in deinem Leben - auch für die, die schon lange nicht mehr zu deinem Leben gehören.
" So viele Namen, die einem im Laufe eines Lebens begegnen.
[..]
Die vielen Namen, die kommen und gehen.
Die dir das Herz zerreißen und dich zu Tränen rühren.
Die zu Geliebten oder zu Feinden werden. "
[Seite 234]
Und am Ende lag ich im Bett , hab geweint und gleichzeitig gelacht.
Geweint wegen dieser tiefen Traurigkeit und
dieser schlichten und klaren Schönheit .
Wie großartig und besonders dieses Buch ist.
Wie großartig und besonders das Leben ist.
Und danach lag ich einfach noch gefühlt Stunden da.
Ganz still.
Hab jedes Wort nochmal wirken lassen
und gemerkt wie sehr mich dieses Buch erfüllt hat.
Erfüllt mit Dankbarkeit, Leben und purem Glück
Das rote Adressbuch hat mich inspiriert.
Dieses Buch ist die schönste, schlichteste und aufregendste Liebeserklärungen, die ich je gelesen habe. Eine Liebeserklärung an das Leben mit all seinen Herausforderungen, mit all seinen Freuden- all den Erinnerungen und Momenten, die uns ausmachen. Eine Liebeserklärung an die Liebe mit all ihren schwierigen Phasen und an ihre Kraft, die uns aus macht.
Dieses Buch bringt mich dazu, dass ich ihm seine ganz eigene Liebeserklärung schreiben möchte.
"Das rote Adressbuch" ist das Buch,
das mir dieses Jahr bisher am meisten gegeben hat.
Ein Buch mit ganz viel Herz, ganz viel Seele und eine extra Portion Fernweh.
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